150 Watt

Was tun?
Scheiss Wetter in San Sebastian. Mussten uns herrlich einen schmörgeln in den unzähligen Tapas-Bars. Eine grossartige ciudad mit klassischer Altstadt. Zwischendurch war es durchaus möglich „la concha“ abzuwandern, der bekanntlich schöne halbrunde Strand mit Promenade. Würde die Metropole durchaus in die Reihe der unbedingt sehenswerten Städte einordnen. Wie es wohl bei Sonnenschein wäre? Aber nach mehrereren copas de vino ist der Großmut gegenüber klimatischen Unzulänglichkeiten gewachsen, so dass wir bestens gelaunt den letzten Bus zum Campingplatz nehmen, dort noch einen Absacker und den Regen-Test im Dachzelt. Etwas Glück ist uns beschert, den Ostersonntag zumindest trocken zu beginnen. Wir packen ein und entscheiden uns doch die Küstenstrasse Richtung Westen zu nehmen. Da gibt es so einen grandiosen Campingplatz nahe Llanes, auf dem ich als junger Motorradfahrender, vollbärtiger, bauchloser Beau bereits zweimal war.
Und tatsächlich…. wir finden ihn auf Anhieb, nichts hat sich verändert in den 25 Jahren. Leider ist mein Lieblings-Stellplatz ocupado, aber wir werden schnell einer Alternative ansichtig.
Unsere Trutzburg ist schnell hergerichtet, das obgliate Belohnungsgetränk genommen, so dass wir ein desolates Camping-Menü nehmen können.
Das angekündigte Hoch gibt sich früh morgens die Ehre, meine zweite Blasenentleerung findet unter strahlend-blauem Morgenhimmel, nachdem ich den kleinen Freund bei gefühlten Minusgraden doch wider Erarten in der Buxe gefunden hatte,statt.
Ich bereite verzückt den kaffee und die visuellen Dokumentationshilfen vor. Heute soll die Drohne zum Einsatz kommen,muss noch ein wenig üben, geniale Sequenzen aus der 3. Dimension zu filmen.
Den Akku-Lade-Saft beziehen wir aus österlicher Sonne, unser Panel liegt auf der Windschutzscheibe. Würden gerne noch was ins spanische Netzt einspeisen, vielleicht kann man das mit den Mautgebühren verrechnen. Nach der französischen Abzocke plädiere ich als neu ernannter Dobrindt-Fan für Maut für Alle, ausser Holländer. Eigentlich hätte ich dem genannten Herren Einzelhaft verordnen wollen für sein ineffizientes Strassenbenutzungsgezetere, aber die Weisswurst-Katholiken werdens richten.
Wir kontemplieren so in den Tag hinein, nichtsahnend was uns fehlen könnte, ausser einer Dixi-Stätte vielleicht, muss hier dauernd koronartrainierend den Hügel rauf zum pinkeln. Der Lohn kathartischer Wässerung, so erspare ich mir zumindest die von Steffi verordnete Yoga-Lektion für Doofe. Eins nach dem anderen. Angeblich hat Sting als praktizierender Yogist keine Refraktärphasen mehr……

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